Neue Pflegestatistik veröffentlicht

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Foto: Statistisches Bundesamt (Destatis)

Das Bundesamt für Statistik hat die neue Pflegestatistik veröffentlicht. Die Personalsituation in der ambulanten Pflege hat sich weiter verschärft. Die Zahlen beziehen sich auf Dezember 2019. Sie spiegeln noch nicht die Situation der Pflege während der Corona-Krise wieder.

Die Zahl der Pflegebedürftigen hat von 2017 auf 2019 um 21% zugenommen. Während die Zahl der im Heim versorgten Pflegebedürftigen konstant bleib, stieg die Zahl der ambulant betreuten um 153.000 Pflegebedürftige an. Die Zahl der reinen Pflegegeldempfänger stieg um 352.000

In den Pflegediensten sind 41 % der Beschäftigten zum Ende 2019 über 50 Jahre alt. Nur 14 % der Beschäftigten ist unter 30 Jahre

Zum Ende des Jahres 2019 gab es in Deutschland 14.700 Pflegedienste, davon waren 67 % (9.800) in privater Trägerschaft. Freigemeinnützige Träger führten 32 % der Pflegedienste Die Privaten Dienste waren aber deutlich kleiner (im Schnitt wurden 53 Pflegebedürftige betreut) als die freigemeinnützigen Dienste. Die freigemeinnützigen Dienste versorgten 96 Pflegebedürftigen pro Dienst.

Die Zahl der Pflegebedürftigen hat von 2017 auf 2019 um 21% zugenommen. Die Zahl der im Heim versorgten Pflegebedürftigen blieb konstant. Im Vergleich stieg die Zahl der ambulant Betreuten um 153.000 Pflegebedürftige an. Die Zahl der reinen Pflegegeldempfänger stieg um 352.000.

Während die Zahl der Pflegebedürftigen, die durch ambulante Pflegedienste versorgt wurden um 18 % angestiegen ist, hat sich die Zahl der Beschäftigten, gemessen in Vollzeitstellen, nur um 8,4 % erhöht.

Auch wenn die in der ambulanten Pflege die Betreuungsrelation nur schwer berechnet werden kann, so ist es doch augenfällig, dass diese Entwicklung bedeutet, dass die Pflegekräfte immer stärker belastet werden.

Personalsituation in der ambulanten Pflege hat sich weiter verschärft. Hier müssen Maßnahmen gefunden werden, um die Personalsituation zu entlasten. Wir müssen in den kommenden Jahren viel neue Kräfte finden. Ende 2019 waren 41 % der Beschäftigten in der Pflege über 50 Jahre alt.

Es braucht jetzt Lösungen, um die Attraktivität der Pflegeberufe zu erhöhen. Hierzu gehört auch, die Belastung der Mitarbeitenden zu begrenzen.